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Stromspeicher von 5 bis 30 kWh: Kosten, Förderung und Hersteller

Stromspeicher für eine Solaranlage

So sehr die Vorteile einer PV-Anlage auch überwiegen mögen, gibt es einen großen Nachteil: Die Sonnenenergie fällt ausschließlich tagsüber an. Gerade dann, wenn die meisten Menschen nicht zuhause sind und der Strombedarf gering ausfällt. Ein Stromspeicher hilft, den Solarstrom über einen längeren Zeitraum zu speichern und dann verfügbar zu machen, wenn er benötigt wird. Wann sich ein Speicher lohnt, was er kostet und welche Förderungen es gibt.

Sind Stromspeicher für Photovoltaik-Anlagen sinnvoll?

Grundsätzlich Ja. Denn Stromspeicher ermöglichen es, eine größere Menge des selbst erzeugten Solarstroms zu nutzen. Denn: Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenenergie in elektrische Energie um. Je mehr davon verfügbar ist, desto mehr Strom können sie erzeugen. Und das ist vor allem in den Mittags- und Nachmittagsstunden der Fall. Genau dann sind aber die meisten Bewohner noch gar nicht zu Hause und können den erzeugten Strom deshalb nicht direkt nutzen.

In diesem Fall fließt er in das öffentliche Stromnetz. Hierfür erhalten die Besitzer eine Einspeisevergütung. Diese ist jedoch in den letzten Jahren immer weiter gesunken und der Strompreis im Durchschnitt gestiegen. Somit ist der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms finanziell viel attraktiver als die Einspeisung in das öffentliche Stromnetz. Ein Speicher speichert den tagsüber erzeugten Solarstrom. Falls der Strombedarf tagsüber einmal höher sein sollte als die Menge Strom, die die Solaranlage gerade produziert, können die Verbrauchsgeräte auf den gespeicherten Solarstrom zurückgreifen. Der Vorteil: Sie müssen weniger Strom dazu kaufen, senken dadurch Ihre Stromrechnung und machen sich unabhängiger von Energieversorgern und Strompreisschwankungen. Mit einem Solarspeicher lässt sich der Anteil des selbst genutzten Stroms von 30 Prozent auf bis zu 80 Prozent steigern.

Kosten müssen im Verhältnis zu den Einsparungen stehen

Damit sich ein Batteriespeicher für die PV-Anlage lohnt ist es wichtig, dass er die richtige Größe besitzt. Auf diese Weise lassen sich unnötige Mehrkosten vermeiden. Denn ist der Speicher zu klein, müssen Sie (teuren) Netzstrom zukaufen. Ist er hingegen zu groß, verlieren Sie die Einspeisevergütung und auch der hohe Anschaffungspreis rechnet sich dann nicht. Denn je größer die Speicherkapazität ist, desto höher ist auch der Preis. Allerdings nur absolut betrachtet, denn auf die jeweilige Kapazität (kWh) bezogen können kleinere Stromspeicher durchaus teurer sein als größere Speicher.

Wie groß sollte der Batteriespeicher sein?

Es gibt Batteriespeicher mit unterschiedlichen Speicherkapazitäten. Das entscheidende Auswahlkriterium sollte Ihr Strombedarf sein. Als Faustregel gilt: Die Speicherkapazität sollte so groß sein, um einen Haushalt vom Abend bis zum nächsten Morgen mit ausreichend Strom für Licht, TV und Haushaltsgeräte zu versorgen. Einen Anhaltspunkt für die benötigte Strommenge liefert der Jahresstromverbrauch. Für einen Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4.500 Kilowattstunden (kWh) reicht in der Regel ein Stromspeicher mit einer Kapazität von 4 bis 5 kWh aus.

Auf diese Weise lassen sich unnötige Mehrkosten vermeiden. Denn ist der Speicher zu klein, müssen Sie (teuren) Netzstrom zukaufen. Ist er hingegen zu groß, verlieren Sie die Einspeisevergütung und auch der hohe Anschaffungspreis rechnet sich dann nicht. Denn je größer die Speicherkapazität ist, desto höher ist auch der Preis. Allerdings nur absolut betrachtet, denn auf die jeweilige Kapazität (kWh) bezogen können kleinere Stromspeicher durchaus teurer sein als größere Speicher.

Kosten für einen Stromspeicher

Die Kosten für einen Solarstromspeicher hängen vor allem von dessen Größe ab. Die folgenden Preise dienen als Richtwert:

  • 5 kWh bis 7 kWh Speicherkapazität: ca. 6.000-8.000 Euro
  • 6 kWh bis 8 kWh Speicherkapazität: ca. 8.000-10.000 Euro
  • 10 kWh bis 15 kWh Speicherkapazität: ca. 10.000-15.000 Euro

Gibt es staatliche Förderungen für Speicher?

Ja, unterschiedliche Stellen bieten die Möglichkeit einer Förderung an. Das Förderprogramm für Stromspeicher auf Bundesebene ist schon vor einigen Jahren ausgelaufen und wurde bislang nicht noch einmal neu aufgenommen. Auch einige andere Förderprogramme einzelner Bundesländer sind inzwischen gestoppt, weil die Fördergelder erschöpft sind. Bei den noch bestehenden Fördermöglichkeiten handelt es sich ebenfalls um spezielle Programme von einzelnen Bundesländern oder aber von Kommunen und Gemeinden. Möglicherweise kommen in den nächsten Monaten noch weitere Fördermöglichkeiten hinzu.

Wichtiger Hinweis: Sie müssen den Antrag auf Förderung des Solarstromspeichers stellen, bevor Sie die Solaranlage oder den Batteriespeicher kaufen und installieren. Ansonsten kann es sein, dass Sie die Fördermittel nicht erhalten.

Unabhängig von den genannten Beispielen für die staatliche Förderung bietet die KfW-Bank mit dem Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ eine günstige Finanzierungsmöglichkeit für Stromspeicher an. Hierbei handelt es sich um einen zinsgünstigen Kredit für Photovoltaikanlagen und Batteriespeicher, wobei beide Komponenten auch einzeln gefördert werden können. Die Kreditsumme dürfen Sie nicht nur für die Anschaffungskosten verwenden, sondern auch für die Kosten für die Planung und Installation der Anlage und Geräte.

Welche Stromspeicher gibt es?

Wer einen Batteriespeicher für seine Solaranlage kaufen möchte, hat die Qual der Wahl. Denn Stromspeicher sind in vielen verschiedenen Varianten erhältlich, die sich unter anderem in ihrer Technologie und ihrem Preis unterscheiden.

Bei den meisten Geräten handelt es sich um Lithium-Ionen-Batterien. Sie erlauben bis zu 7.000 Vollladezyklen und zeichnen sich durch einen sehr hohen Wirkungsgrad (90 bis 95 %) und eine lange Lebensdauer von ca. 20 Jahren oder mehr aus. Diese Vorteile spiegeln sich allerdings auch in einem höheren Preis wider.

Daneben gibt es die – inzwischen nur noch selten eingesetzten – Bleisäure-Batterien. Sie ermöglichen bis zu 3.000 Vollladezyklen, besitzen einen geringeren Wirkungsgrad (ca. 70 bis 90 %) und mit 5-7 Jahren eine kürzere Lebensdauer, sind dafür aber im Vergleich zu Lithium-Ionen-Batterien deutlich kostengünstig. Eine weitere Variante mit etwas längerer Lebensdauer (ca. 10 Jahre) sind Blei-Gel-Speicher. Diese sind allerdings auch etwa doppelt so teuer wie Bleisäure-Batterien.

Die Hersteller von Stromspeichern für Photovoltaik-Anlagen

Unter den zahlreichen Herstellern von Batteriespeichern befinden sich deutsche Unternehmen wie sonnen, E3/DC oder SENEC und weit über Deutschland hinaus bekannte Namen wie Varta, Energy Depot oder Solarwatt. Daneben sind auch internationale Hersteller von Stromspeichern auf dem deutschen Markt vertreten, die in erster Linie durch andere Produkte Bekanntheit erlangt haben. Dazu gehören zum Beispiel der Technologie-Konzern Huawei oder der Elektroauto-Hersteller Tesla.

Die zehn bekanntesten Hersteller von Stromspeichern sind (in der Reihenfolge ihres Marktanteils in Deutschland im Jahr 2021*):

  • BYD
  • sonnen
  • SENEC
  • E3/DC
  • Alpha ESS
  • LG Chem
  • VARTA
  • RCT
  • Tesla
  • Huawei

Die vier größten Anbieter (der chinesische Konzern BYD und die drei deutschen Unternehmen sonnen, SENEC und E3/DC) hatten im Jahr 2021 gemeinsam einen Marktanteil von 76 %. Mit anderen Worten: Drei von vier in Deutschland installierten Batteriespeichern stammen von einem dieser vier Hersteller. Ihre Produktpalette umfasst eine Vielzahl an Stromspeichern mit unterschiedlichen Kapazitäten und Zusatzfunktionen.